Nach mehr als 2 statt 1,5 Stunden kam ich also in Ayutthaya an. Ich weiß nicht ob der Zug einfach zu lang für den Bahnsteig war oder ob der Bahnsteig nur auf der anderen Seite des Zuges gewesen ist, jedenfalls folgte ich der Masse, die zu beiden Seiten des Zuges ausstieg und stand direkt auf den Gleisen.
Als Touristin wird man immer direkt von sämtlichen TukTuk und Taxi-Fahrern begrüßt und befragt, wo man hin möchte. Ich hatte mich – mal wieder! – nur grob informiert und wusste ungefähr, wo ich hin wollte. Also fragte ich nach der Fähre und man zeigte mir den Weg. Für 5 Baht (= ca. 13 Cent) gibt es ein Boot, dass einen über den Fluss fährt, quasi in die Altstadt von Ayutthaya. Denn dort hatte ich meine Unterkunft, das Stockhome Hostel, gebucht. Ich wusste auch genau, auf welcher Straße es lag, nur wusste ich nicht mehr, wie weit ich laufen muss – und die Straße war echt lang! In der Wegbeschreibung stand was von 3 mi. Ich lief also drauf los, in der Hoffnung einfach darauf zu stoßen und wimmelte alle TukTuk-Fahrer ab. Ich lief und lief (schon mehr als 3 Minuten), bis es so aussah als sei die Stadt schon fast zu Ende und dachte ich hätte es verpasst. Ich fragte verschiedene Thais, die alle des englischen nicht wirklich mächtig waren und wurde so erst in die eine, dann wieder in die andere, dann zur Touristeninformation und wieder weiter geschickt. Ich zog also bei 33 – gefühlten 39 Grad – meine knapp 18kg Gepäck fast eine Stunde lang hin und her (die Bürgersteige sind hier leider alles andere als eben), bis ich tatsächlich gut Englisch sprechende Thais fand, die auch das Hostel kannten. Die Unterkunft gibt es nämlich gerade mal 5 Monate, was die Suche nicht leichter gemacht hat. Aber am Ende hat sich die Mühe gelohnt, denn es war wirklich ein hübsches Hostel mit sehr freundlichem und gut englisch sprechendem Personal!
Stockhome Hostel
Statt der eigentlich geplanten 2 blieb ich am Ende 5 Nächte. Zum einen, weil ich mich dort einfach wohl gefühlt habe, so in Ruhe die Tempel anschauen konnte und zum anderen, weil wir eine lustige Truppe aus Kanadier, Australier, Briten, Deutschen und einem Holländer waren.
Ayutthaya kann man sehr gut und günstig per Fahrrad erkunden. Die Leihgebühr beträgt gerade mal 40-50 Baht (= ca. 1€ bis 1,30€) für einen ganzen Tag. Nachteil daran ist die Hitze und man ist die meiste Zeit der Sonne ausgesetzt. Dementsprechend anstrengend ist das ganze bei 33 Grad. Es werden aber auch verschiedene Touren angeboten oder man kann ein TukTuk nehmen, aber davon habe ich keinen Gebrauch gemacht.
Die Tempel
Wenn man durch die Stadt fährt sieht man jede Menge größere oder kleinere Tempelruinen, die zum Teil auch UNESCO Weltkulturerbe sind. Für die spektakulärsten zahlt man jeweils 50 Baht Eintritt (= ca. 1,30€).
Ich habe mir folgende Tempel angesehen:
Wat Maha That
Wat Phra Si Sanphet
Wat Chai Watthanaram
Ich habe meinen Aufenthalt in Ayutthaya sehr genossen. Die alten Tempel waren alle sehr unterschiedlich und wirklich beeindruckend. Man muss mit Sicherheit keine Woche bleiben, um alles wichtige zu sehen – 2 oder 3 Tage reichen da völlig – aber da ich ja Zeit habe und mich in den bisherigen Urlauben häufig genug schnell Reisen musste, genieße ich jetzt das langsame Reisen. Zum Abschied habe ich vom Besitzer erfahren, dass ich der Gast mit den bisher meisten Übernachtungen war :)
wunderschöne Bilder und sehr mutige Entscheidung von dir ! Freue mich, deine Reise weiterzuverfolgen :)
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