3 Tage in Ho Chi Minh City waren genug. Die Stadt ist laut, bunt und überfüllt mit Roller- und Motorradfahrern. Nachdem ich das War Remnants Museum besucht hatte, hatte ich genug von Krieg und entschied mich, statt wie ursprünglich gedacht zu den Cu Chi Tunneln zu fahren eine Tagestour ins Mekong Delta zu machen.
In der und um die Bui Vien Straße herum wird diese Tour überall angeboten und ist schon für 10 USD zu haben.
Um 8 Uhr morgens war Treffpunkt bei dem Tour-Office, bei dem ich gebucht hatte. Bis alle Teilnehmer/innen da waren und auch der Bus, war es halb 9. Zwei Stunden später erreichten wir My Tho, eine größere Stadt am Mekong Delta. Wir besichtigten drei Buddha Statuen: einen liegenden, einen stehenden und einen lachenden Buddha in ganzen 15 Minuten.
Bonbon-Fabrik
Am Fluss angekommen stiegen wir in ein Boot um, dass uns zu einer der Inseln im Mekong Delta brachte. Dort besichtigten wir eine Fabrik, die Kokosnüsse zu Bonbons verarbeitet und durften diese auch probieren. Sehr lecker! Bei dem Herstellungsprozess werden alle Teile der Kokosnuss verwendet. Die Schale wird als Brennholz genutzt.
Sampan-Fahrt
Anschließend ging es per kleinen Kähnen, Sampan genannt, zu einer nächsten Insel. Die Fahrt ging durch enge, pflanzengesäumte Kanäle und war eines meiner Highlights der Tour, auch wenn sie eigentlich relativ kurz war. Auf der Insel angekommen gab es Früchte (Ananas, Lychees, Wassermelone, Mango) und vietnamesische Live-Musik.
Bienenfarm
Wir liefen ein Stückchen weiter zu einer Bienenfarm und durften ein Honig-Tee-Getränk probieren, was ebenfalls sehr lecker war. Leider kann ich nicht mehr genau sagen, was da so alles drin war, außer das dort hergestellte Honigprodukt, Limetten, Wasser und noch etwas. Man führte uns die Bienen vor und Freiwillige (ich zum Beispiel) durften den Honig direkt aus den Waben probieren – sprich den Finger in einen Haufen Bienen stecken. Klingt nach Bienenstich, aber es wurde tatsächlich niemand gestochen.
Und mit den Bienen war noch nicht genug. Denn wer wollte bekam auch noch eine Schlange umgehängt.
Als sich keine Freiwilligen mehr gefunden haben, ging’s zurück aufs Boot zu einer anderen Insel zum Mittagessen, das im Preis enthalten war. Von allen Touren in Asien war das leider das schlechteste, langweiligste Mittagessen überhaupt. Es gab Reis, ein paar Schweinefleischfetzen und grüne Bohnen. Gegen Zuzahlung konnte man ungewoehnliche Speisen bestellen, wie zum Beispiel Krokodilfleisch, Aal, Schlange, Maden, Fisch, Krabben, etc.
Mit der Mittagspause hatten wir Freizeit und konnten uns auf der Inseln umsehen. In einem abgesperrten Gewässer wurden Krokodile gehalten, die gegen Geld mit einem Fisch gefüttert werden konnten – was wirklich spannend zu beobachten ist.
Dann ging’s auch wieder aufs Boot und zurück zum Bus und nach Ho Chi Minh City.
Am gleichen Abend stieg ich noch in den Nachtbus nach Mui Ne. Die Geschichte könnt ihr hier lesen.