Entgegen unserer Planung sind wir an Tag 2 erst sehr spät gestartet. Bis wir Frühstück gegessen haben und Wasser aufgefüllt hatten war es 9 Uhr.
Trinkwasser
Wasser aus der Safe Drinking Water Station kostete 40 Rupien pro Liter. Dabei handelt es sich einfach um gefiltertes Wasser. Wir haben uns in Kathmandu aber auch Tabletten gekauft, mit denen man normales Krahnwasser angeblich problemlos trinken kann. Aber bisher habe ich mich noch nicht getraut, das auszuprobieren.
Der Weg
Der Weg führte uns insgesamt etwa 8km weiter entlang des Flusses, vorbei an kleinen Orten, Ziegen, Pferden, Hühnern,.. Wir machten einen ersten Stopp in Karte und kurz darauf zum Mittagessen in Dharapani.
Essen in Gasthäusern
In jedem Gasthaus gibt es bisher immer das selbe Menü. Insgesamt eine recht große Auswahl aus asiatischen und europäischen Gerichten (Pizza, Pasta, verschiedenste Kartoffelgerichte, etc.). Preise liegen bei 200 (z.B. Suppen oder Vegetarisches Curry) bis 600 Rupien (Fleischgerichte). Je nach Gasthaus variiert die Qualität der Gerichte. Ein Liter Wasser, der nichtmals Mineralwasser ist, sondern Purified Drinking Water kostet mittlerweile 140 Rupien = 1,15€.
Weiter ging’s
Nach unserem Halt waren es nur noch 1,5 bis 2 Stunden bis nach Danakyu. Aber für mich wurden es die anstrengendsten Kilometer überhaupt. Es ging quasi die komplette Strecke nur noch Berg auf. Meine Ausdauer war schnell am Ende, meine Lunge schmerzte und mein Gepäck wurde gefühlt immer schwerer und schwerer. Mit Ach und Krach schleppte ich mich in das Gasthaus, legte alles nieder und begann zu frieren. Hier ist nämlich nur knapp über 20 Grad! Von gestern noch irgendetwas zwischen 25 und 30 Grad auf nun 20 bzw. nachts 10 Grad.
Als ich wieder etwas Kraft zurück hatte gönnte ich mir einen Apfelkuchen mit Pudding, weil ich von anderen davon gehört hatte. Vom Hocker gerissen hat es mich ehrlich gesagt nicht, aber immerhin war er warm.
Zweifel
Nach dem heutigen Tag Zweifel ich, ob ich körperlich überhaupt in der Lage bin, bis auf 5.000m hinauf zu laufen. Gerade der Thorong La Pass sind 1.000m hoch und runter am selben Tag! Meine Ausdauer ist wirklich Katastrophe und mein größtes Problem soweit. Meine Muskeln spüre ich bisher nicht – wer weiß, wie das morgen aussieht.. Und ich habe die ersten Blasen an den Füßen. Für die letzten 6 Monate brauch man gerade mal zwei Hände, um die Tage zu zählen, an denen ich Sneaker an hatte. Meine Füße sind also nur noch Flipflops gewöhnt und plötzlich habe ich ein Kilo (gefühlt) an jedem Fuß.. Warum ich mir das ganze eigentlich angetan habe?! Keine Ahnung :D Aber: „no pain no gain“!
Ich bin gespannt auf morgen und hoffe auf Besserung! Und im schlimmsten Fall kann ich mir hoffentlich irgendwo einen Porter mieten, der mein Gepäck trägt.